[957] Ürdingen, Stadt im preuß. Regbez. Düsseldorf, Landkreis Krefeld, am Rhein, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Oppum-Duisburg-Hochfeld und M.-Gladbach-Ruhrort sowie der Kleinbahn Düsseldorf-U., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I., einen Kaiser Friedrich-Brunnen, eine Realschule, Amtsgericht, Hauptsteueramt, Reichsbanknebenstelle, 3 Zuckerraffinerien, Röhren- und Dampfkessel-, Öl-, Malzkaffee- und Likörfabrikation, chemische Fabriken (besonders für Farben), Spinnerei, Eisen- und Gelbgießerei, ein Dampfsäge- und Hobelwerk, Gerberei, bedeutende Werftanlagen, Schiffahrt, Holz- und Kohlenhandel und (1905) 7887 Einw., davon 1650 Evangelische und 65 Juden. U. gehörte bis 1794 zu Kurköln und war auf den Landtagen vertreten. Hier überschritten 5. und 6. Sept. 1795 die Franzosen unter Kléber den Rhein. Vgl. Stollwerk, Kirchen- und Profangeschichte der Stadt U. (Ürdingen 1881).