Versetzgerüste

[102] Versetzgerüste, verbundene, d. h. fest verzimmerte Baugerüste, die bei größern Hoch- und Ingenieurbauten zum Standorte der Arbeiter, als Transportgerüste für Baumaterialien, vorzugsweise aber als Vorrichtungen zum Versetzen von Quadern dienen. Sind die Bauobjekte von geringer Längenausdehnung und bedeutender Höhe, so wendet man mit Vorteil feste, sind dieselben im Verhältnis zu ihrer Höhe lang gedehnt, wie Brücken und Viadukte mit zahlreichen Öffnungen, bewegliche V. an. Die festen V. werden etwas höher als das auszuführende Bauwerk angelegt, so daß mit den auf denselben verschieblichen Versetzmaschinen auch die obersten Quadern versetzt werden können, während die beweglichen V. aus durchlaufenden niedrigen Transportgerüsten bestehen, auf denen sich ein über das Bauwerk sich erhebender Versetzwagen samt den darauf befindlichen Versetzmaschinen bewegen läßt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 102.
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