[505] Weitzmann, Karl Friedrich, Musiktheoretiker, geb. 10. Aug. 1808 in Berlin, gest. daselbst 7. Nov. 1880, Schüler von Hennig und B. Klein in Berlin und Spohr und Hauptmann in Kassel, ging 1832 als Violinist und Chordirektor am Theater nach Riga, wurde 1834 Musikdirektor der deutschen Oper in Reval, 1836 Vorgeiger in der kaiserlichen Kapelle zu St. Petersburg und Musikdirektor an der St. Annenkirche 1846 begab er sich zu Studienzwecken nach London und Paris und ließ sich 1848 in Berlin nieder. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Harmoniesystem« (Leipz. 1860, neue Ausg. 1896); »Geschichte des Klavierspiels und der Klavierliteratur« (2. Ausg., Stuttg. 1879; neu bearbeitet von Max Seiffert, 1. Bd., Leip;.1899); »Handbuch der Theorie der Musik« (hrsg. von F. Schmidt, Berl. 1888); von seinen Kompositionen: »Rätsel« (Kanons zu vier Händen), »Kontrapunktstudien«, »1800 Präludien und Modulationen«, »Geistliche Gesänge für gemischten Chor« etc.