[539] Werl, Stadt im preuß. Regbez. Arnsberg, Kreis Soest, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Düsseldorf-Soest und der Kleinbahnlinie Ostönnen-Hamm, hat eine evangelische und 4 kath. Kirchen (unter letztern die Franziskaner-Kloster- und Wallfahrtskirche mit wundertätigem Marienbild), Synagoge, 2 Klöster, ein Progymnasium, ein kath. Schullehrerseminar, eine Präparandenanstalt, eine landwirtschaftliche Winterschule, 2 Waisenhäuser, Zentralgefängnis, Amtsgericht, Maschinen-, Malz-, Zigarren- und Preßhefefabrikation, Branntweinbrennerei, Bierbrauerei, Ziegeleien, Steinbrüche, ein Elektrizitätswerk, 3 Salinen mit Solbad und (1905) 6268 Einw., davon 350 Evangelische und 91 Juden. W., Stammsitz der spätern Grafen von Arnsberg, erhielt im 13. Jahrh. Stadtrecht und war seit 1450 Sitz des erzbischöflich-kölnischen Offizialatsgerichtes für Westfalen. Vgl. Mehler, Geschichte der Stadt W. (Werl 1891).