Wieselgren

[619] Wieselgren, Harald, schwed. Publizist und Bibliothekar, geb. 2. Nov. 1835 im Kirchspiel Västerstad (Schonen), gest. 17. März 1906 in Stockholm, Sohn des um die schwedische Mäßigkeitsbewegung hochverdienten Predigers und Literarhistorikers Peter W. (1800–77), war 1857–1900 an der Stockholmer Bibliothek tätig und stiftete 1862 die Gesellschaft Idun, die noch heute der geistige Mittelpunkt für das gebildete Stockholm ist. Von seinen durch glänzende Darstellungskunst ausgezeichneten biographischen Schilderungen seien erwähnt: »Ur vår samtid« (Stockh. 1880); »Lars Joh. Hierta« (1881); »Cavour, Italiens befriare« (1884); »Bilder och minnen« (1889); »I gamla dagar och i våra« (1901); »Joh. Aug. Malmström 1829–1901« (1904). Viele biographische Beiträge lieferte er auch für das 1857–65 von ihm redigierte »Svenskt biografiskt Lexikon«, neue Folge, und die »Ny illustrerad tidning«, die er 1866–79 herausgab. Weitere größere Veröffentlichungen sind die Reisebeschreibung »Öfver Atlanten« (1876) und die Studie »Drottning Kristinas bibliotek och bibliotekarier före hennes bosättning i Rom« (1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 619.
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