Witebsk [2]

[697] Witebsk, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), zu beiden Seiten der Düna, bei der Einmündung der Witba, Knotenpunkt der Eisenbahnen Riga-Orel und W.-Shlobin, hat über 30 Kirchen (darunter 3 römisch-katholische und eine protestantische), 2 Synagogen, mehrere Klöster (schönes Basilianerkloster), ein Knaben- und ein Mädchengymnasium, ein geistliches Seminar, ein Theater, große Kaufhallen, 2 städtische Banken, mehrere Fabriken, darunter eine neue große Flachsspinnerei, lebhaften Handel und (1897) 65,871 Einw. (darunter über 60 Proz. Juden). W. ist Sitz des 16. Armeekorpskommandos. – Im Nordischen Krieg hielt die Stadt zu den Schweden und wurde dafür auf Peters d. Gr. Befehl niedergebrannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 697.
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