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[121] Wien, 27. October 1798.
Die Lebensbeschreibung betreffend, so weiß ich außer Freund Niemetschek's und den Nekrologen keine. Ich verpflichte mich aber, Ihnen neue Beyträge und unbekannte Anekdoten, auch wohl Briefe zu liefern1.
Eine Kupferplatte zu dem besten Porträt, was ich habe machen lassen, kann ich Ihnen für 6 Ducaten anbieten; sie hat 10 gekostet2.
1 Breitkopf und Härtel hatten am 15. Mai 1798 geschrieben: »Da wir ferner in einem der folgenden Hefte eine Lebensbeschreibung Ihres verewigten Gemahls liefern werden, so würden Sie nicht allein uns, sondern gewiß auch die große Anzahl seiner Verehrer zu vieler Erkenntlichkeit verpflichten, wenn Sie uns manche interessante und weniger bekannte Nachricht aus der Geschichte seines Lebens und seiner Kunst mittheilen wollten«. Am 6. October 1798 schrieben sie: »Noch bitten wir Sie, uns wissen zu lassen, ob außer dem Herrn Niemtscheck in Prag noch Jemand beschäftigt sei, die Lebensgeschichte Ihres Herrn Gemahls zu schreiben«. Und am 10. November 1798 schreiben sie: »Wir werden in einiger Zeit eine ausführliche Lebensbeschreibung des verewigten Mozart herausgeben, und zu diesem Behufe ist es uns wichtig, viele Beiträge dazu zu sammeln und zu vergleichen«
2 Im November 1798 ersuchen Breitkopf und Härtel um einen Abdruck des Portraits, und im December schickt die Wittwe einen Abdruck und die Kupferplatte. Das Bild, gestochen von Kohl in Wien 1793, ist ein Absenker des Posch'schen Medaillons. Breitkopf und Härtel bewahren noch die Kupferplatte. Einen Abdruck findet man in »Mozart's Leben. Grätz, bey I.G. Hubeck. 1794«.