Paris

[97] In Paris, wo in dieser Zeit künstlerische Kämpfe mit der gleichen Emphase ausgefochten wurden wie politische,[97] konnte Mozart nicht wesentlich Fuß fassen. Freunde rechtfertigen nicht das Vertrauen, das man in sie setzt. Da Mozart künstlerisch in sich bereits zu sehr gefestigt erscheint, als daß er sich einer der führenden Opernströmungen anzuschließen vermochte, bleibt er unbeachtet. Durch einen schweren Schicksalsschlag, den Tod der geliebten Mutter, wird ihm der Pariser Boden völlig verleidet. Der Vater trachtet, den in der Fremde alleinstehenden jungen Mann seinem Einfluß wieder näherzubringen. Mozart wird es schwer, zwischen Paris und der Salzburger »Sklaverei« unter dem Erzbischof zu wählen. (Bildseiten 3, 4, 29.)

Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 97-98.
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