V. Die Steine und das Wasser.

[20] 1. Aus Preußen.


Es gab eine Zeit, da waren alle Steine auf Erden noch ganz klein, aber sie wuchsen größer und größer, bis der Heiland der Welt geboren wurde. Nun standen die Steine in ihrem Wachstum still, und wir sehen sie in der Größe, die sie am Tage der Geburt Christi hatten.


  • Literatur: H. Frischbier, Zur volkstüml. Naturkunde. Beitr. aus Ost- und Westpreußen. Altpreuß. Monatsschr. 22 (1885), S. 334. Lemke, Volkstüml. in Ostpreußen 2 (1887), S. 17. Vgl. Veckenstedt, Myth. Sag. u. Leg. der Zamaiten, S. 208 – hiernach wuchsen sie noch drei Tage nach Christi Geburt, dann blieben sie im Wuchse stehen.

2. Aus Ungarn.


Der Plattensee in Ungarn quoll in der Stunde von Jesu Geburt plötzlich aus der Erde.


  • Literatur: Sepp, Symbolik 5, 10.
Quelle:
Dähnhardt, Oskar: Natursagen. Eine Samlung naturdeutender Sagen, Märchen, Fabeln und Legenden, 4 Bände, Leipzig/Berlin, 1907-1912, S. 20.
Lizenz:
Kategorien: