XXVIII.

[57] Ein Chalife aus der Familie Abbas, fragte seinen [Rand: Dschami. 206.] Wesir, welches die Mittel seyen, wodurch man sich unter den großen Monarchen der Vorzeit zu Ruhm und Ansehn emporgeschwungen habe. Unter Dschemschid, antwortete er, gab das Alter Ansehn; wer am längsten lebte, ward am meisten geachtet. Unter Sohak saß die Grausamkeit auf dem Throne, aber auch die Freygebigkeit. Ferudim begünstigte den Ackerbau, wer die meisten Scheuren füllte, war der größte Mann. Unter Menutschahr galt Geburtsadel das meiste. Keichosramo ehrte vor allem die Tapferkeit, aber die Gerechtigkeit faß nur mit Nuschirwan auf dem Throne.

Quelle:
Hammer-Purgstall, Joseph Freiherr von: Rosenöl. Stuttgart/Tübingen: Cotta, 1813, S. 57.
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