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Kosmogonie der Creeks und der Muskogees

[254] Da anfänglich die ganze Welt aus Wasser bestand, so schickte der Große Geist einst zwei Tauben aus, um Land zu suchen. Das erstemal entdeckten sie weiter nichts als die Exkremente des großen Erdwurms; beim zweitenmal aber sahen sie schon ein grünes Grasplätzchen, und zwar jenes, aus dem sich allmählich die jetzige Erde entwickelte. Diese wurde den roten Männern zum Eigentum gegeben, und die Blaßgesichter mußten noch viele Jahrtausende in ihren großen Schiffen bleiben, ehe ihnen erlaubt wurde, das Festland zu betreten.

Die Erde ist viereckig. Die Sonne ist ein heißer Körper, der ständig um die Erde läuft. Der Mond ist von einem Mann und einem gefährlichen Hund bewohnt, der öfter die Sonne zu verschlucken droht, wodurch jedesmal eine Finsternis entsteht.

Quelle:
Knortz, Karl: Märchen und Sagen der Indianer Nordamerikas. München: Verlag Lothar Borowsky, 1979, S. 254.
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