[222] 26. Vom tapfern Königssohn.

Das M. besteht zum Theil aus Elementen des M. von der treulosen verrätherischen Mutter (hier: Amme) oder Schwester – s. die Nachweise von Hahn I, 52 und von mir im Jahrbuch für roman. u. engl. Lit. VII, 132 – und des M. vom Grindkopf – s. Jahrb. VIII, 256. Wie hier der Körper des Königssohns zerstückt in einem Quersack auf einen Esel geladen und von dem Esel zu dem Einsiedler getragen wird, der ihn wieder belebt, so wird auch in Nr. 67 und bei Hahn Nr. 32, Var. und Nr. 65, Var. 1 und 2, der getödtete Königssohn von dem Drakos oder von dem Menschenfresser auf sein Pferd gebunden und zu Feen oder dgl. getragen und von diesen wieder belebt.

Der Anfang des Märchens (Kind in Folge einer Wahrsagung in einem Thurm ohne Fenster erzogen, Oeffnung durch einen spitzen Knochen gemacht) kömmt auch in Nr. 27. und 28 vor. Vgl. auch Pentam. II, 3 und Hahn Nr. 15. Dem heilkräftigen Schweiß der Zauberin Parcemina entspricht in Nr. 64 der Schweiß der Fata Morgana.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 222.
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