[224] 32. Von Giovannino und Caterina.

Zu dem Eingang des M. vgl. Hahn Nr. 103 und Pentamerone I, 6, wo ein Mädchen auf Anstiftung ihrer Lehrerin auf dieselbe Weise (durch Zuschlagen eines Kistendeckels) ihre Mutter tödtet und den Vater beredet, die Lehrerin zu heiraten. Wie im sicil. M. der Vater nicht eher wieder heiraten will, als bis ein Paar eiserne Stiefeln verbraucht sind, so will im neugr. M. der Vater erst dann heiraten, wenn seine Schuhe roth werden und sein Ueberrock voller Löcher ist. Bei Grimm Nr. 13 sagt ein Vater zu seiner Tochter: »Nimm diesen Stiefel, der hat in der Sohle ein Loch, geh damit auf den Boden, häng ihn an den großen Nagel und gieß dann Wasser hinein. Hält er das Wasser, so will ich wieder eine Frau nehmen, läuft's aber durch, so will ich nicht.« Hier thut die Tochter nichts dazu, daß die Bedingung des Vaters sich erfüllt.

Dem spinnenden Leithammel entspricht bei Haltrich Nr. 35, welches M. auch damit beginnt, daß eine Tochter ihren Vater beredet, wieder zu heiraten, ein Stier, und bei Wuk Nr. 32 eine Kuh, welche den Flachs zu Garn kaut, und zwar ist bei Wuk die Kuh die verwandelte Mutter des Mädchens. In dem piemontesischen M. bei Wesselofsky, Novella della figlia del re di Dacia S. XXIX legt Marion den Flachs auf die Hörner der Kühe, und diese spinnen.

Von der Flucht der Geschwister an ist das sicil. M. den beiden folgenden zu vergleichen.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 224.
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