[228] 37. Giufà.

Giufà mit der Leinwand und die Eidechse. Das Christkind wirft Feigen und Rosinen herab. Vgl. 1001 Nacht, Breslauer Uebers. 1825, XI, 144 und Pentamer. I, 4. Im arabischen M. verkauft ein Opiumesser eine Kuh an eine Elster und wirft nach ihr, da sie auf seine Aufforderung, das Geld zu bezahlen, nicht antwortet. Die Elster fliegt erschreckt aus ihrem Nest und setzt sich auf einen Misthaufen, dort findet der Opiumesser einen Schatz. Seine Frau macht ihn glauben, es habe eines Nachts Fleisch und Fische geregnet, und entkräftet dadurch nachher sein Zeugniß. Im Pentamerone verkauft Vardiello Leinwand an eine Bildsäule, zertrümmert sie nachher und findet einen Schatz1; seine Mutter läßt Feigen und Rosinen regnen.2

Giufà hebt die Thür aus den Angeln und nimmt sie mit sich. S. Jahrb. für rom. u. engl. Lit. V, 18 und 266 mit meinen Nachweisungen.

Giufà und die Gluckhenne. Vgl. 1001 Tag V, 119, Pentamerone I, 4, das italienische Volksbuch von Bertoldino, Morlini Nr. 49, Grimm III, 61, Zingerle I, 255, Bladé S. 21, Bebel's Facetiæ I, 21.

Giufà gibt dem Schwesterchen zu heißen Brei. Vgl. Hahn Nr. 34, wo Bakala seiner Großmutter zu heißen Brei in den Mund schüttet und sie tödtet.

Giufà tödtet die Mutter des Geistlichen, die sich im Efeu versteckt und wie ein Käuzchen schreit. Vgl. Hahn Nr. 34, Campbell Nr. 45, Asbjörnsen S. 395, Pröhle, M. Nr. 16.

Giufà als Schweinhirt steckt die Ohren und Schwänze der verkauften Schweine in die Erde und behauptet, die Schweine seien versunken, S. Jahrb. für rom. u. engl. Lit. VIII, 251 und Arnason II, 487 = Powell II, 552.[228]

Giufà als Todter in der Kirche und die Diebe. Vgl. Vogl, Volksm. S. 56 und Wuk Nr. 47.

1

Vgl. auch Schneller Nr. 57, Beauvois S. 216 = Jahrbuch für rom. und engl. Lit. V, 18 (Verkauf an eine Bildsäule), Schott Nr. 22, 2 und Haltrich S. 291 (Verkauf an eine Eiche), Grundtvig II, 206 (Verkauf an einen Stein).

2

Feigen- und Rosinenregen, Jahrb. VIII, 266 und 268, Shower of milk porridge, Campbell II, 385.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 228-229.
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