395. Die schlummernde Katze.

[479] Mündlich von Adalse van Swygenhoven.


Zu Etterbrügge saßen die Leute in einem Hause Abends um den Heerd herum und erzählten sich. Da kam plötzlich eine Katze und setzte sich auf einen Stuhl neben das Feuer. Es dauerte nicht lange, da nickte die Katze schläfrig mit dem Kopfe, und nickte so lange, bis sie von dem Stuhle herunter und in die Flamme stürzte, aus der sie jedoch schnell wieder heraussprang und flüchtete; und zu gleicher Zeit hörten die Leute die Worte: »Sapperlot, da hätte ich mich garstig verbrennen können.«

Am andern Tage erfuhr man, daß der Nachbarin Haare wie vom Kopfe abgebrannt waren.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 479.
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