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432. Der umwandelnde Schloßherr.

[516] Mündlich.

Snellaert im Kunst- en Letter-Blad.

Man erzählte mir oft in meiner Kindheit, daß auf einem Pachthofe unfern Cortryk der Geist des Großherrn von dem damaligen Pachter spuke. Im Sommer mußte der Geist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang einen Kornhaufen abwerfen und wieder aufrichten. Am Abende war er ganz matt und müde und warf sich in Schweiß gebadet auf einen Stuhl in der Ecke des Schornsteines nieder, wo er auch sitzen blieb und sprachlos und mit[516] verwilderten Blicken vor sich hinstarrte, bis alles sich zur Ruhe begeben hatte; dann hatte er auch Ruhe bis die Sonne wieder aufging.

Das hat lange gedauert; endlich aber haben ihn die Recolleten nach der rothen See verwünscht, wo er noch spukt. Er mußte diese Strafe ausstehen, weil er in seinem Leben das Korn stets mit einem Scheffel gemessen hatte, der einen doppelten Boden trug.