[597] Mündlich.
Bei einem Bauern in Doel ließ sich Osschaert häufig und unter allerlei Gestalten sehen; am öftersten jedoch erschien er als Pferd. Er ging alsdann den ganzen Tag ruhig im Pfluge und arbeitete mehr, als drei andere Pferde; aber wenn der Bauer am andern Morgen auf den Acker kam, dann waren alle Furchen umgeworfen und er mußte aufs neue pflügen. Deß wurde der Mann endlich müde und ging zum Sattler und ließ sich einen Kreuzzaum machen. Des andern Tages warf er diesen[597] dem Pferde um und trieb es mit vielen Prügeln auf den Acker. Anstatt dort alle Furchen parallel zu ziehen, pflügte er nun immer über Kreuz. Das Pferd stampfte und wüthete, aber es vermochte dem klugen Bauern nichts anzuhaben, der lachte es vielmehr aus und schlug zu jedes Mal, wenn es nur Miene machte zu springen.
So fuhr er den ganzen Tag mit ihm um und Osschaert keuchte und schwitzte vor Ermattung und Müdigkeit, aber er mußte gehorchen, weil er den Kreuzzaum an hatte. Kaum war er jedoch am Abende im Stalle und von dem Zaume befreit, als er verschwand und das rechte Pferd an der Stallthüre herein kam. Seitdem ist er nicht mehr zurückgekehrt.