1275. Der Teufel strauchelt.

[167] Der Teufel machte eine Wette mit drei jungen Burschen. Er spannte über einen Kreuzweg ein Seil, steckte jenseits desselben ein Ziel, das sie laufend erreichen sollten, und wer von ihnen bstirchle, der sei ihm verfallen. Sie liefen auf das Ziel los, der Teufel hinter ihnen her; aber keiner b'stirchlete am Seil, ohne der Teufel selber. Da rief ihm der Vorderste zu: »Nimm etz der!«

»Das isch äsp äs Sägi«, meint die Erzählerin, und ein Zuhörer sagt: »Seeligs hennt d'Studäntä-n-erfundä.«


Mathilde Rämi, 70 Jahre alt, Attinghausen.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 167.
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