Glanzstaare (Lamprotornithinae)

[398] Die zweite Unterfamilie begreift die Glanzstaare oder Glanzdrosseln (Lamprotornithinae) in sich, gedrungen gebaute Vögel mit mittellangem, kräftigem, auf der Firste gewölbtem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel, hochläufigen, ziemlich langzehigen Füßen, mäßig langen Flügeln, verschieden langem Schwanze und prachtvoll glänzendem Gefieder.

Die Glanzstaare bewohnen Afrika, Südasien und Australien, besonders zahlreich den erstgenannten Erdtheil, beleben die verschiedensten Oertlichkeiten, sind höchst gesellig, lebhaft, munter, dreist und geschwätzig, nähren sich ebenso von pflanzlichen wie von thierischen Stoffen, gehen rasch, mehr schreitend als hüpfend, fliegen leicht, gewandt, wenn auch etwas schleppend, singen eifrig aber schlecht, brüten in Höhlungen oder großen, liederlich zusammengetragenen Kuppelnestern und legen fünf bis sechs gefleckte Eier.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 398.
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