Schakuhühner (Penelopinae)

[183] Die Schakuhühner (Penelopinae) unterscheiden sich von den Hokkos durch ihren gestreckten Leib, schlanken und niedrigen, am Grunde mit einer breiten Wachshaut bekleideten Schnabel, niedrigen Fuß, verhältnismäßig langen, stark gerundeten Schwanz, eine nackte Stelle um das Auge, fast nackte, d.h. nur sparsam mit kurzen Pinsel- oder langen Haarfedern besetzte Kehle und die Beschaffenheit des Gefieders, welches sich auf dem Kopfe wohl auch zu einer Holle oder Haube, niemals aber zu einem haubenartigen Kamme verlängert. Die Farbe des Gefieders stimmt insofern überein, als auf der Oberseite düsteres metallisches Grün, Braun usw. vorherrschend wird und auf der Unterseite, zumal auf der Brust, viele Federn hell gesäumt sind.

Das Geripp ähnelt dem der Hokkos. Unter den Weichtheilen ist die Luftröhre, zwar nicht bei allen, aber doch bei vielen Arten und namentlich bei den Männchen, ausgezeichnet. Wenn sie im [183] Halse herabgestiegen ist, wendet sie sich auf die linke Seite des Kropfes, tritt dann auf die äußere Brust heraus, läuft über den Vordertheil des linken Schlüsselbeines, zwischen den beiden Schenkeln des Gabelknochens hindurch über den Kamm des Brustbeines weg, biegt sich um, geht abermals zwischen den Gabelknochen durch, biegt sich über das linke Schlüsselbein und tritt nun erst in die Brusthöhle ein. Auf den Brustmuskeln ist sie mit Zellgeweben befestigt; an den oberen Enden der Biegungen befindet sich ein starker Muskel, welcher mehrere Ringe der Luftröhre umfaßt, gegen den Kamm des Brustbeines ansteigt und an dem oberen Ende desselben sich in zwei Schenkel theilt, welche sich mit Zellgeweben an den Brustbeinkamm heften, mit den Brustmuskeln aber nicht vereinigen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Sechster Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Dritter Band: Scharrvögel, Kurzflügler, Stelzvögel, Zahnschnäbler, Seeflieger, Ruderfüßler, Taucher. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 183-184.
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