Funfzehnte Familie: Scheibenbäuche (Discoboli)

Goldgrundel (Callionymus lyra). 1/3 natürl. Größe.
Goldgrundel (Callionymus lyra). 1/3 natürl. Größe.

[126] Cuvier trennte gegen ein Dutzend schuppenlose, grundelartige Fische, deren Bauchflossen zu einer Scheibe zusammengewachsen sind, von den Meergrundeln, erhob sie zu einer besonderen Familie und nannte sie Scheibenbäuche (Discoboli). Außer der absonderlichen Bildung gedachter Flossen haben dieselben auch in den großen, gleichsam verbundenen Brustflossen, der mehr oder weniger verkümmerten, selbst gänzlich fehlenden Rückenflosse und der Bildung der Kiemenhautstrahlen eigenthümliche Merkmale.

In der Lebensweise stimmen die Scheibenbäuche in vieler Hinsicht mit den Grundeln überein, halten sich wie letztere fast nur auf felsigem Grunde auf, saugen sich hier vermittels ihrer Scheibe fest, verweilen tagelang in dieser Lage und lassen sich höchstens durch eine sich ihnen nähernde Beute bewegen, den Grund zu verlassen. Mehrere Arten bekunden eine ähnliche Sorge für ihre Brut wie die Grundeln. Das Fleisch wird nirgends geschätzt, obgleich das der meisten Arten gar nicht übel sein soll.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 126.
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