[168] Der Moschus-, Bisambock (Aromia moschata), ist an Fühlern und Beinen stahlblau, auf der stark gerunzelten Oberseite metallisch grün oder bronzefarben, am quer sechseckigen, durch Höcker unebenen Halsschilde glänzend, auf den schwach zweirippigen, abgeflachten Flügeldecken fast matt. Die Hinterbeine sind verlängert, ihre Schienen zusammengedrückt und sanft gebogen. Durch das nicht querrunzelige Halsschild und die nicht auffällig verdickten Grundglieder der Geisel unterscheidet sich diese Gattung von der vorigen, durch das dreieckige Schildchen, die einfarbigen Flügeldecken und die im Vergleich zu den Kiefertastern längeren Lippentaster von anderen nahestehenden Gattungen. Die infolge ihres starken Geruches mit obigen Namen belegte Art lebt im Larven- und vollkommenen Zustande in und an Weiden. Die Larve, von Gestalt der S. 167 abgebildeten, hat statt der dortigen Rückenzeichnungen Furchen von viereckigen Umrissen, welche an dem Bauche in etwas anderem Verlaufe gleichfalls sichtbar sind und an den drei ersten Ringen durch außerordentlich kleine und leicht zu übersehende Beinchen begrenzt werden. Sie bohrt namentlich in Kopfweiden und in den knorrigen Wurzelstöcken der Korbweide sehr unregelmäßige Gänge und trägt das ihrige redlich bei, dort mit Beihülfe der Weidenbohrerraupen, hier in Gemeinschaft der Erlenwürgerlarven und anderen Ungeziefers, bei weitem mehr Holz verschwinden zu lassen, als sich neu erzeugt und als die Pflanze entbehren kann. Wenn sich der Käfer zu Anfang des Sommers aus der Puppe entwickelt hat, treibt er sich an seiner Geburtsstätte so lange umher, bis sich die Geschlechter zusammengefunden haben, an unfreundlichen Tagen versteckt im Laube oder in dem Mulme mit nach hinten dem Rücken angedrückten Fühlern, an sonnigen lebhaft umherspazierend an Stamm oder Zweigen, die nach vorn gerichteten Hörner hin- und herwiegend; auch fliegt er einmal davon und sucht seinesgleichen anderwärts auf.