Dujardin-Beaumetz, George-Saintfort-Octave

[424] Dujardin-Beaumetz, George-Saintfort-Octave, berühmter Kliniker in Paris, geb. 1833 in Barcelona, studierte seit 1853 in Paris, wurde 1862 Dr. med. (These: »De l'ataxie locomotrice«), 1865 Chef de clinique bei Béhier, 1870 Arzt am Bureau central, leistete als solcher während des deutsch-französ. Krieges hervorragende Dienste und fungierte seit 1876 als Arzt am Hôp. St. Antoine. Hier hielt er sehr besuchte klinische Vorlesungen. 1882 vertauschte er diese Stellung mit der gleichen am Hôp. Cochin, wo er bis zu seinem 16. Februar 1895 erfolgten Ableben thätig war. Seit 1886 war D. Mitglied der Acad. de méd., sowie des Conseil d'hyg. publ. für das Seine-Départ. Von 1873 ab leitete er die Redaktion des Bullet. général de thérapeutique und war[424] seit 1893 dessen Réd. en chef. D.'s Verdienste gehören drei Gebieten der Medizin an: der Nervenheilkunde, der Hygiene, sowie dem Lazarettwesen der Stadt Paris, um das er sich gerade im Kriegsjahre sehr verdient machte. Von seinen Veröffentlichungen seien citiert: »Dictionnaire de thérapeutique, de matière médicale etc.« (Paris 1882) – »Leçons de clinique thérapeutique, professés à l'hôpital Saint-Antoine, recueillies etc.« (Ib. 1878 bis 81) – »Les troubles de l'appareil oculaire dans les maladies de la moëlle« – »L'emploi du phosphore en médecine« – »Recherches expérimentales sur la puissance toxique des alcools« (Paris 1879); dazu kommen zahlreiche kleinere, kasuistische Journalmitteilungen u. v. a.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 424-425.
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