[868] Klencke, Philipp Friedrich Hermann, zu Hannover, daselbst 16. Januar 1813 geb., besuchte die dortige med.-chir. Schule, studierte darauf in Leipzig, liess sich als Arzt in Hannover nieder, wurde sodann preuss. Militärarzt in Minden, wandte sich 1837 nach Leipzig, 1839 nach Braunschweig, wo er naturwissenschaftliche Vorträge hielt und zog sich 1855 nach Hannover zurück, um sich ganz wissenschaftlichen Arbeiten zu widmen und die Errungenschaften der Wissenschaft in einer Reihe populärer Schriften med., diätetischen und naturwissenschaftlichen Inhalts dem gebildeten Publikum zugänglich zu machen, was er bei seiner hervorragenden Darstellungsgabe in meisterhafter Form zu thun verstand. Er hat daher bei seinem unermüdlichen Fleisse und der grossen Zahl und Verbreitung seiner Schriften in dieser Richtung der Volksbildung einen nicht zu unterschätzenden Dienst geleistet. Zeitweise suchte er auch Erfolge in der Ausarbeitung einer Reihe viel gelesener kulturhistorischer Romane, die er unter den Pseudonymen H. v. Maltitz und E. v. Kalenberg veröffentlichte. Die Zahl seiner Werke erreichte die erstaunliche Höhe von gegen 200 Bänden. Geringeren Wert besitzen K.'s eigentlich wissenschaftlich-med. Schriften, die im älteren Lexikon erwähnt sind. K. starb zu Hannover 11. Okt. 1881.