[1390] Rilliet, Frédéric, geb. zu Genf 14. Juli 1814, studierte seit 1833 in Paris und begann schon während seines Internats zusammen mit seinem Freunde Barthez eine Menge von Beobachtungen, speziell auf dem Gebiete der Kinderheilkunde, zu sammeln, welche die Grundlage zu dem berühmten, später veröffentlichten Werke über diese Disziplin wurden. Er promovierte 1840 mit der These: »De la fièvre typhoïde chez les enfants«, ging dann nach seiner Vaterstadt, liess sich dort in das Coll. de méd. der Fakultät aufnehmen und kehrte hierauf zur Fortsetzung seiner wissenschaftl. Arbeiten nach Paris zurück. Mehrere kleinere bemerkenswerte pädiatr. Abhandlungen hatte er bereits veröffentlicht, als 1843 sein berühmter, zus. mit Barthez bearbeiteter: »Traité clinique et pratique des maladies des enfants« (3 voll., Paris; 2. éd., 3 voll., Ib. 1853) erschien. Nach Genf zurückgekehrt, erlangte R. daselbst eine umfangreiche Praxis, wurde 1848 Arzt am allgem. Krankenhause, musste aber 1856 aus polit. Gründen dieser Stellung entsagen und starb 2. Juni 1861. Ausser den genannten Schriften veröffentlichte er noch mehrere Schriften, deren Titel im älteren Lexikon bereits verzeichnet sind.