[1826] Weil, Adolf, in Wiesbaden, geb. 7. Febr. 1848 zu Heidelberg, daselbst als Schüler und langjähriger Assistent Friedreich's, später in Berlin (Traube) und Wien ausgebildet, promovierte 1871, habilitierte sich 1872 in Heidelberg für spezielle Pathologie und Therapie, wurde 1876 zum[1826] Prof. e. o. daselbst ernannt mit Lehrauftrag für Diagnostik und Syphilis, leitete während der Erkrankung und nach dem Tode Friedreich's die med. Klinik als stellvertretender Direktor und wurde 1886 als ord. Prof. der spez. Pathol. u. Therapie und Direktor der Klinik nach Dorpat berufen, aus welcher Stellung er 1887 wegen Erkrankung ausschied. Seit 1893 wirkt W. als Arzt und Consiliarius in Wiesbaden. Er veröffentlichte: »Die Gewinnung vergrösserter Kehlkopfspiegelbilder« (Habilitationsschr., Heidelberg 1872) – »Die Auscultation der Arterien und Venen« (Leipz. 1875) – »Handbuch und Atlas der topographischen Percussion« (Ib. 1877, 2. Aufl. 1880) – »Die Krankheiten der Bronchien« (Gerhardt's Handb. der Kinderkrankhh. 1878) – »Zur Lehre vom Pneumothorax« (Leipzig 1882) – »Zur Pathologie und Therapie des Typhus abdominalis mit besonderer Berücksichtigung der Recidive, sowie der renalen und abortiven Formen« (Ib. 1885) – »Ueber die Aufgaben und Methoden des medicinisch-klinischen Unterrichts« (Antrittsvorlesung Ib. 1887). Ausserdem etwa 2 Dutzend in Ztschr. erschienene Publikationen aus den verschiedensten Gebieten der Med., darunter die Abhandl.: »Ueber die hereditäre Form des Diabetes insipidus« (Virch. Arch., VC, 1884) und »Ueber eine eigenthümliche mit Milztumor, Icterus und Nephritis einhergehende acute Infectionskrankheit« (D. A. f. k. M., XXXIX, 1886). Diese Erkrankung hat später den Namen Weil'sche Krankheit erhalten.
Herder-1854: Weil [2] · Weil [1]
Meyers-1905: Weil [1] · Weil [2] · Weil der Stadt · Weil im Dorf
Pagel-1901: Weil, Karl
Pataky-1898: Weil, Thekla E. · Zehnder-Weil, Luise · Weil, Louise · Schallenfeld, weil. Sem.-Leiterin Rosalie und weil. Töchterschulvorsteherin Agnes Schallenfeld · Weil, Frl. Auguste