Hottner-Grefe, Anna

[379] *Hottner-Grefe, Anna, Wien V, Ramperstorffergasse 48, geboren am 17. März 1867, Tochter des bekannten Wiener Landschaftsmalers und Radierers Conrad Grefe, erhielt ihre Erziehung durchwegs im Hause und zeigte frühzeitig ein reges Interesse an Litteratur. Im Jahre 1888 liess sie, zuerst ermutigt durch einige hervorragende litterarische Persönlichkeiten, kleine Erzählungen und Märchen im »Wiener Tageblatt« erscheinen, welche Beifall fanden. Hierauf warf sie sich ganz auf das Feuilleton und ist seither Mitarbeiterin vieler grosser Tagesblätter und Zeitschriften geworden, so: »Neue Freie Presse« »Neues Wiener Tageblatt«, »Sonn- und Montags-Zeitung«, »Neues Wiener Journal« u.s.w. Ferner ist dieselbe ständige Mitarbeiterin der »Jugendschriften«, »Österreichischen Jugend-Zeitung«, der »Jugendheimat« und »Jugendlaube«. Eine längere Erzählung für junge Mädchen »Aus der Jugendzeit« ist in Druckvorbereitung, ebenso ein Buch »Männer eigener Kraft«. Grössere Märchen erschienen im Jahre 1896 in »Der Jugend[379] Wunderborn«, Düms' Verlag in Wesel. Sie leitete als selbständige Redakteurin auch durch zwei Jahre – 1894 bis 1896 – die einzige in Wien erscheinende grössere fortschrittliche »Frauen-Zeitung«, die Monatsschrift »Frauenleben« und schrieb für dieselbe, sowie für andere Frauen-Zeitungen: Berliner und Dresdner »Hausfrauen-Zeitung«, »Deutsche Frauen-Zeitung« etc. eine ganze. Reihe von Feuilletons, Novelletten und Fach-Aufsätzen. Seit 24. Februar 1895 ist A. Grefe an den Magistratsbeamten Hottner, ihren Jugendgespielen verheiratet.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 379-380.
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