Zweite Dekade.

[230] 1. Ihm, dem Trunkbegier'gen, bring entgegen dem Allwissenden, dem raschen, steten Wanderer, dem an der Spitze schreitenden.

2. Her! der in jeder Speise ruht, den grossen, der im Wasser steht, den grossen, der im Osten steht; fern aber jedes wilde Wort.

3. Wie einen Wagen rollen wir, zum Feste dich zum Schutz herbei. Den thatenreichen Bewältiger, Indra, Starker! der Braven Herrn.

4. Der ist der Reichen oberster, durch Werk' erleuchtet der Theure den, dess Thüren Vater Manus hat und Brauch erleuchtet götterwärts.

5. Wenn ihn die raschen Rosse ziehn, die leuchtenden, ans Joch geschirrt, schlürfend des honigsüssen Tranks, dann werden Werke des Ruhms vollführt.

6. Euren nicht verletzenden will preisen ich den Herrn der Kraft, Indra, den Helden, Allsiegenden, den kräftigsten allwissenden.

7. Den Dadhikravan feire ich, das starke siegesreiche Ross, schön duftend mach er unsern Mund und unser Leben dehn er aus.

8. Der Stadtzerstörer, Jüngling ist, der Weise, übermächtige, Indra, gezeugt der Werke all Besitzer, Donnrer, vielgerühmt.

Quelle:
Die Hymnen des Sâma-Veda. Leipzig 1848 [Nachdruck Hildesheim 1968], S. 230.
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