[237] 1. Durch Tropfen, Soma! rein gemacht, wandelst du in Fluth gehüllt; schatzspendend sitzest in des Opfers Schoosse du, ein Quell, ein Gott, ein goldiger.
2. Sprengt ringsum den gepressten Saft, den Soma, welcher der Opfer Haupt, der molkenreich und heldenkräftig in der Fluth, den hab mit Steinen ich gepresst.
3. Soma, von Steinen ausgepresst, quer über durch des Widders Schweif; zur Presse zog der Falbe wie ein Held zur Stadt; in Fluthen nahmst du deinen Sitz.
4. Zum Götterfeste, Soma! strotzt, gleichsam ein Fluthenocean, der Wache, wie berauschend durch der Pflanze Milch, zum Kelch dem honigtriefenden.
5. Soma! von Pressern ausgepresst, auf der Fläche des Widderschweifs, eilt, wie zu Rosse, auf dem goldnen Strome hin, eilt auf seligem Strome hin.
6. Soma! in deiner Brüderschaft, Indu! jauchze ich Tag für Tag; gar vieles drängt sich, o Aschfarbner! zwischen uns! überspring die Umzäunungen.
7. Gereinigt, o Schönhändiger! erhebst du deinen Sang im Meer; goldfarbig, reichlich, vielbegehrenswerthes Gut, strömst, o Reiniger! du herbei.
8. Die Soma's, die lebendigen, entströmen freudiges Getränk, die Geistbegabten in des Oceanes Raum; freudspendende, rauschtriefende.
9. Gereinigt, Soma! ewig wach, geliebter, warst um des Widders Schweif der Priester du, den Angirasen holdester! mit Honig würze das Opfer uns!
10. Dem Indra strömt der süsse Trank,[237] dem Marutfürsten, Soma gepresst; in tausend Strömen eilt er ob des Widders Schweif; ihn, diesen, reinigt Ayu's Stamm.
11. Ström rein als Speisespendendster uns jegliche Kleinodien zu; du bist das Meer im allerhöchsten Träger; den Göttern, Soma! gabst du Freud.
12. Die Reinigenden sind gesprengt über den Reiniger im Strom, Indra's Marutgepaarte freudge Rosse, um Weisheit und um Speise Will'n.