[1245] Unsere Lehrer. – In der Jugend nimmt man seine Lehrer und Wegweiser aus der Gegenwart und aus den Kreisen, auf welche wir gerade stoßen: wir haben die gedankenlose Zuversicht, daß die Gegenwart Lehrer haben müsse, die für uns mehr als für jeden anderen taugen, und daß wir sie finden müssen, ohne viel zu suchen. Für diese Kinderei[1245] muß man später hartes Lösegeld zahlen: man muß seine Lehrer an sich abbüßen. Dann geht man wohl nach den rechten Wegweisern suchen in der ganzen Welt herum, die Vorwelt eingerechnet, – aber es ist vielleicht zu spät. Und schlimmstenfalls entdecken wir, daß sie lebten, als wir jung waren, – und daß wir uns damals vergriffen haben.
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Morgenröte
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