[820] Bischarba (Bischārin), ein Volk in Nubien, welches, 200,000 Köpfe stark, das ganze, von ihnen selbst Edbaï genannte wüste Land vom 23–15° nördl. Br. als Nomaden durchwandert. Ihre Farbe ist dunkelbraun, fast schwarz, ihre Gesichtszüge sind durchaus nicht negerartig, sondern sanft, angenehm, selbst edel u. fast europäisch, ihr Charakter mild u. gutmüthig, ihr Wuchs vorzüglich. Der Hauptsitz der B. ist der Dschebel Elba. Die Amarer, südlich des letztern Gebirgszugs, sind der bedeutendste der verschiedenen Stämme, in welche das Volk zerfällt.
Die Sprache der B., das Beganie, wird vom Rothen Meer bis zum Nil u. von der Südgrenze Ägyptens bis Suakim gesprochen u. ist. von den Nachbarsprachen völlig verschieden. Einen Dialekt derselben sprechen auch die Ababdehs, ein noch fast unabhängiges Nomadenvolk, nördlich von den B. in Ostnubien u. dem angrenzenden Theile Ägyptens.