Diminutīvum

[157] Diminutīvum (Verkleinerungswort), Wort, welches durch eine besondere Bildung anzeigt, daß der Grundbegriff als etwas von seiner rollen Kraft verloren habend gedacht werden soll, welches also etwas Kleinliches, Jugendliches, Geringes, Verächtliches, jedoch auch etwas Liebes bezeichnen soll; die Bildungssylben der Diminutiva für Hauptwörter im Deutschen sind –chen, –lein, im Schwäbischen Dialekt –el, z.B. Knäbchen (Knäblein), Pferdchen, Bübchen (Bübel), Weibchen (Weiblein, Weible), Leutlein etc. Auch Zeitwörter erhalten solche Bildung, z.B. spötteln, grübeln, tändeln etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 157.
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