[39] Remonte (fr., spr. R'mongt), der Ersatz des Abganges ausgedienter u. unbrauchbar gewordener Pferde (Remontepferde) bei der Cavallerie u. Artillerie, auch wohl der Ankauf neuer zu Errichtung od. Mobilmachung eines dieser Truppentheile. In großen Armeen steht meist ein General mit einigen Cavallerieoffizieren der Remontecommission vor u. besorgt den Ankauf der R., welcher sonst großentheils in Rußland u. Polen geschah, jetzt aber, seit von da die Ausfuhr verboten ist, in Deutschland aus den Landpferden, welche durch Landgestüt vervollkommnet sind, geschieht. Es ist damit in Preußen, Österreich (bes. in den Gestüten Mezehögyes u. Radautz), Hannover, Baiern, Württemberg, Mecklenburg u. Holstein so weit gekommen, daß von da nicht nur kleinere deutsche Staaten ihren Remontebedarf beziehen, sondern auch viele Pferde zum Kriegsbedarf nach Italien, Frankreich etc. ausgeführt werden. England bezieht seine R. ganz aus dem Innern; in Rußland besorgen die R. die Regimentscommandeure u. kaufen die Pferde im Innern nach Bezirken auf, um egale Pferde zu erhalten, die colonisirten Regimenter haben Stutereien im Innern. Schweden u. Dänemark remontiren im Innern. Meist sind mit den Remontecommissionen eigene Militärsohlenställe u. Remontedepots verbunden, in denen zu junge Pferde eingestellt u. verpflegt werden, bis sie vier bis fünf Jahre alt sind, wo sie erst bei den Regimentern zugeritten u. hierauf eingestellt werden.