Schirgiswalde

[195] Schirgiswalde, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirk Bautzen (Oberlausitz), mit 15,247 Ew; 2) Amtsstadt darin, an der Spree, Schloß, zwei Papiermühlen, Weberei; 1910 Ew. – S. gehört seit 1734 dem Domstift St. Petri zu Bautzen; galt aber seit 1809 als eine in Sachsen gelegene böhmische Enclave, ohne jedoch an Böhmen od. an Sachsen Steuern zu zahlen, u. wurde erst am 4. Juli 1845 nebst den Ortschaften Neu-S. u. Petersbach vollständig von Österreich an Sachsen abgetreten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 195.
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