Cureton

[830] Cureton, William, geb. 1808 zu Westbury in Shropshire, studirte seit 1826 in Oxford u. wurde[830] zunächst 1834 Unterbibliothekar an der Bodlejanischen Bibliothek u. dann 1837 Gehülfe des Custos der Handschriften im Britischen Museum; nachdem er schon 1847 Caplan der Königin geworden war, erhielt er die Pfarrei der St. Margarethenkirche u. eine Präbende in Westminster u. st. 17. Juli 1864. Er schr.: Catalogus codicum manuscr. arabicorum, qui in Museo Britannico asservantur, Lond. 1846–52, 2 Bde.; gab Tanchums arabischen Commentar zu den Klageliedern, ebd. 1843, En-Nasafi's Säule des Glaubens der Sumniten, 1843, u. Muh. Al Sharaftani's Buch von den religiösen u. philosophischen Secten, ebd. 1842–46, auch die Evangelien koptisch u. arabisch, ebd. 1852, heraus; vorzüglich verdient machte er sich um das Syrische; er schr. Vindiciae Ignatianae, ebd. 1846, u. gab heraus: Remains of a very ancient version of the four gospels in Syriac, hitherto unknow in Europe, Lond. 1858; The ancient Syriac version of the Epistles of St. Ignatius (mit englischer Übersetzung u. Anmerkungen), ebd. 1845; Corpus Ignatianum (syrisch, griechisch u. lateinisch mit englischer Übersetzung u. Anmerkungen), ebd. 1849; Die Festbriefe des Athanasius, ebd. 1848; Fragmente einer syrischen Übersetzung der Iliade, ebd. 1851; Der dritte Theil der Kirchengeschichte des Bischofs Johann von Ephesus, Oxf. 1853; Spicilegium syriacum (enthaltend Fragmente des Bardesanes, Melito, Ambrosius u.a.), Lond. 1855; Eusebius, Geschichte der Märtyrer in Palästina, 1861.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 830-831.
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