Beugniot-Lokomotive

[365] Beugniot-Lokomotive. Lokomotive mit mehreren unter sich gekuppelten Räderpaaren, bei der die Einstellbarkeit der Räderpaare in den Krümmungen dadurch erzielt wird, daß immer je zwei im Hauptrahmen seitlich verschiebbar gelagerte Räderpaare durch innerhalb der Hauptrahmen liegende Balancierrahmen zu einer gegenläufigen Verschiebung gezwungen werden. Eine weitere Eigentümlichkeit der B. ist die, daß ein Teil des Gewichtes der großen, überhängenden Feuerkiste durch geeignete Stützen auf den Tender übertragen ist.

Die ersten Beugniot-Lokomotiven wurden von der Lokomotivfabrik A. Köchlin in Mühlhausen (wo Beugniot Chefkonstrukteur war), im Jahre 1859 für die französische P.-L.-M.-Bahn gebaut. Eine größere Anzahl dieser Lokomotiven erhielten die oberitalienischen Bahnen aus derselben Fabrik in den Jahren 1861 bis 1871. Eine weite Verbreitung hat dieses System nicht gefunden (s. Lokomotive).

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 2. Berlin, Wien 1912, S. 365.
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