Neuseeland

[325] Neuseeland (Eisenbahnen). N. ist eine der großen englischen Kolonien östlich von dem australischen Festland. Sie ist selbständig neben dem Commonwealth von Australien. Ihr Flächeninhalt beträgt 270.600 km2 mit 1,081.300 Einwohnern. N. besteht aus 2 durch die Cookstraße voneinander getrennten Inseln, einer nördlichen und einer südlichen. Das Eisenbahnnetz hatte 1913 einen Umfang von 4650 km, davon 4603 km Staatsbahnen und 47 km Privatbahnen. Der Staatsbahnbetrieb erstreckt sich auch auf eine Dampferlinie von 80 km auf dem Wakatipu-See auf der südlichen Insel. Die Spurweite beträgt 1∙067 m.

Wie die Verfassung und die Verwaltung des Staates N. eine sozialistisch-demokratische ist, so werden auch die Eisenbahnen nach durchaus gemeinnützigen, sozialistischen Grundsätzen betrieben. Die Fahrpreise sind verhältnismäßig niedrig, die Tarife durchaus gleichmäßig, persönliche Vergünstigungen sollen nicht vorkommen, das Personal wird gut bezahlt und die Regierung hält dafür, daß in der Regel eine Rente von nicht viel mehr als 3% herausgewirtschaftet werden darf.

Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung des Eisenbahnnetzes war die im Jahre 1908 dem Betrieb übergebene Eisenbahn von Auckland nach Wellington (680 km), die die Nordinsel von Norden nach Süden durchzieht und große Strecken fruchtbaren Landes dem Verkehr erschlossen hat.

Die hauptsächlichsten Betriebsergebnisse der Staatsbahnen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:


Neuseeland

Literatur: s. Australien. Außerdem Lloyd H. D. Newest England (New Zealand), New York 1900, bes. S. 31–81.

v. der Leyen.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 7. Berlin, Wien 1915, S. 325.
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