[158] Daphnis (Gr. M.), ein junger, schöner Hirt, welcher seine Heerden stets unter dem lieblichsten Flötenspiel am Aetna weidete, Sohn des Mercur und einer Nymphe jener Gegend. Mit vorzüglicher Anlage für den Gesang begabt, erfand er das Hirtengedicht. Eine Nymphe, Echenais, gewann seine Liebe, ergab sich ihm unter der Bedingung unverbrüchlicher Treue, und drohte ihm mit Blindheit, wenn er nicht beständig wäre. Ihre Drohung auszuführen, gab ihr D. durch ein Liebesverständniss mit Chimära, einer schönen Königstochter, Veranlassung. Mercur entrückte ihn zu den Sternen und liess da, wo er geweilt, einen Brunnen entspringen.