* Der Kalter , des -s, plur. ut nom. sing. ein ... ... bezeichnen. Es kann seyn, daß es aus dem eben daselbst gangbaren Gehalter, Behalter, Halter, ein Behältniß, zusammen gezogen ist, es kann aber auch unmittelbar zu ...
Unangesehen , adv. welches nur in den Kanzelleyen üblich ist, ... ... unerwogen, unermessen, und ähnliche Blumen mit der zweyten Endung gebraucht wird. Unangesehen seines Alters, d.i. ohne auf sein Alter Rücksicht zu nehmen, ungeachtet.
* Der Betrèff , plur. car. ein Wort, welches ... ... noch in den Kanzelleyen mit der Präposition in adverbisch gebraucht wird. In Betreff seines Alters, so viel sein Alter betrifft, was sein Alter betrifft.
Das Wêltalter , des -s, plur. ut nom. sing. 1. Das Alter der Welt, d.i. die Zeit ihrer verflossenen Dauer; ohne Plural. 2. Ein beträchtlicher Theil dieses Alters. So pflegt man die angenommene oder muthmaßliche Dauer der Welt oft in sechs Weltalter zu theilen.
... die -väter, des Großvaters oder der Großmutter Großvater, oder des Ältervaters oder der Ältermutter Vater, Ahavus. So auch die Urgroßmutter, plur. die -mütter. Beyde zusammen werden mit einem gemeinschaftlichen Nahmen die Urgroßältern, ohne Singular, genannt. S. Urältern.
Der Hofbuchhalter , des -s, plur. ut nom. sing ... ... eines Hofes besorget. So haben die kaiserlich-königliche Cameral-Haupt-Buchhalterey zu Wien, welche der Rechnungskammer untergeordnet ist, ingleichen die dasige Hof-Post-Buchhalterey, mehrere Buchhalter, welche diesen Titel führen.
Die Archäologīe , (fünfsylbig,) plur. die -n, (sechssylbig,) aus dem Griech. und Lat. Archaeologia. 1) Die Lehre von den Alterthümern, die Alterthumskunde; ohne Plural. Daher archäolōgisch, darin gegründet. 2) Ein Buch, worin diese ...
Der Speiseschrank , des -es, plur. die -schränke, in ... ... worin die Speisen und ihre Überbleibsel verwahret werden; in einigen Gegenden Speiseköthe, Speisespint, Behalter oder Gehalter, Kalter u.s.f.
Der Geríchts-Dirếctor , des -s, plur. die -Directoren, ein Nahme, welchen in einigen ansehnlichen Gerichten der Gerichtshalter oder Gerichtsverwalter führet, der das Recht im Nahmen des Gerichtsherren spricht.
... von Substantiven, welche von einem sehr hohen Alterthume ist, indem sie, obgleich unter allerley zufälligen Abänderungen, fast in allen ... ... eben in allen hierher gehörigen Wörtern aus lein entstanden ist, weil sie weit älter als diese Endung zu seyn scheinet. Von den Griechen und Lateinern ist ...
Ay , ein Oberdeutscher Doppellaut, der, wenn er gehörig ausgesprochen werden ... ... Hochdeutschen Sprachwerkzeugen noch fremder ist, als das ai; daher man ihn dem Alterthume zu Ehren nur noch in einigen eigenthümlichen Nahmen beybehalten hat, dergleichen Bayern und ...
... im gemeinen Leben übliche Ausdrücke, ein hohes Alter anzudeuten. Ein Alter, eine Alte, wird in dieser Bedeutung, ... ... die werden ihnen keinen Schaden thun. So auch ein alter Fuchs, ein alter Schalk, ein alter Sünder. (e) Durch lange Dauer eingewurzelt. ...
... im Deutschen völlig veraltete Bedeutung, deren hohes Alter aus dem Hebr. מות, sterben, erhellet. Im mittlern Lat. ist ... ... Wortes zusammen nimmt, so wird es sehr wahrscheinlich, daß sie nur Figuren einer ältern sind, welche niedrig, tief, bedeutete, und wovon das Stammwort ma, ...
Ótto , Genit. Otto's oder Ottens, Dativ. Otten, ein alter Germanischer männlicher Taufnahme; vermuthlich von dem alten od, reich, vortrefflich. Im Wallis. ist od vorzüglich, und Udd ein Herr. Der alte Nahme Udo, vielleicht auch Hatto, ist auch ...
Zeter , ein sehr alter Ausruf sowohl des höchsten Schmerzens, der höchsten Gewalt, als ... ... zu machen. Der Zeterschreyer scheint die Stelle des Bluträchers der ältern Völker zu vertreten. Zeter scheint vielmehr ein alter Ausruf des rohen Volkes zu seyn, eine Interjection ohne Sinn, oder auch ...
Adolf , oder nach dem Lat. Adolph, ein alter männlicher Taufnahme, der im gemeinen Leben gern in Dolf, Dolfchen und Olfchen verkürzet wird. Das hohe Alter dieses Nahmens erhellet aus dessen Bestandtheilen. Die letzte Sylbe olf, ist vermuthlich die ...
Hȳmen , Genit. Hymens, plur. inus. bey den ältern Griechen der Gott der Ehen, welcher für des Bachus und der Venus Sohn ausgegeben wurde. Lyäens und Cytherens Sohn, Im schönsten Rausch geboren, Gott Hymen, der du dir zum Thron ...
Apóll , Genit. Apolls, Dat. Apollen, plur. car. der Gott der Dichter bey den ältern Griechen und neuern Dichtern. So fern es dessen Bildsäule und Bildniß bezeichnet, kann es auch als ein Apellativum mit dem Artikel und im Plural gebraucht werden. Der ...
Dünken , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert ... ... wird. Es bedeutet, 1. * Denken; von welcher längst veralteten Bedeutung noch in ältern Schriften einige Spuren vorkommen. Ingleichen erinnern. Es dünkt mich ja noch gut ...
Rüsten , verb. reg. act. welches, 1. überhaupt so ... ... auch die nöthigen Anstalten zu etwas machen, bedeutet, in welchem Verstande es bey den ältern Oberdeutschen Schriftstellern sehr häufig ist, und auch noch jetzt im Oberdeutschen gebraucht wird. ...
Buchempfehlung
»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
90 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro