Passar-Wind, der

[666] Der Passār-Wind, des -es, plur. die -e, in der Seefahrt und Erdbeschreibung, ein Wind, welcher in manchen Gewässern entweder beständig nach einerley Richtung wehet, oder nur zu gewissen Zeiten einerley Richtung hat, dergleichen in den Indischen Gewässern, und auf dem stillen Meere sehr häufig sind; ein beständiger Wind, im Franz. Musson. Auch im Atlantischen Meere bläset vom October bis zum Januar ein beständiger Nordostwind. Der Nahme rühret vermuthlich daher, weil man diese Winde abwarten muß, wenn man ein solches Meer passieren, d.i. durchsegeln, will.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 666.
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