[1253] Der Salamánder, des -s, plur. ut nom. sing. eine Art Eidechsen, deren Körper viele kleine Löcher hat, aus welchen sie einen Saft spritzen, welcher die Kohlen, welche auf sie geworfen werden, auf eine Zeit lang auslöschet, daher denn die alte Fabel entstanden, daß der Salamander im Feuer lebe; Lacerta Salamandra L. ehedem Feuerwurm. S. auch Molch. In der Dichtkunst der Neuern pflegt man, nach dem Vorgange des Abts von Villar in seinem Comte de Gabalis, auch wohl eine Art erdichteter Feuergeisterchen Salamander zu nennen, so wie die Sylphen Luftgeister, Gnomen Erdgeister, und die Nymphen[1253] Wassergeister bezeichnen. Der Nahme ist aus dem Griech. σαλαμανδρος entlehnet, wo die erste Hälfte σαλα entweder zu Sahl, Wasser, Feuchtigkeit gehöret, weil diese Eidechse im Feuer Wasser von sich spritzet, oder auch aus einer ältern Sprache herstammet, wo Sahl Feuer bedeutet hat, da es denn wieder eine Önomatopöie der zischenden Bewegung des Feuers seyn würde.