[775] Salamander, 1) (Salamandra Laurent.), Gattung der Molche aus der Ordnung der froschartigen Amphibien; Körper eidechsenartig, mit vierzehigen Vorder-, fünfzehigen Hinterfüßen, drehrundem, also nicht zusammengedrücktem Schwanze, nacktem, rundem Leib mit Querrunzeln u. großen Drüsen, welche einen milchigen Saft absondern, welcher zuweilen scharf sein soll; hinter den Ohren zwei Drüsenwülste; die Zunge ist festgewachsen; in beiden Kiefern u. am Gaumen stehen borstenförmige Zähne. Die S. gehen zur Paarungszeit ins Wasser u. das Weibchen bringt lebendige Junge zur Welt, welche dieselben Larvenzustände durchzumachen haben wie die Frösche, jedoch den Schwanz behalten. Das Männchen stets ohne Hautkamm. Sie sind langsame, nächtliche Thiere wie die Kröte, u. da sie durch ihren Milchsaft wohl im Stande sind noch etwas glühende Kohlen auszulöschen, so ist die Sage entstanden, sie könnten durch das Feuer gehen u. sogar Feuersbrünste auslöschen, wenn sie hineingeworfen würden; Arten: Gefleckter S., Erd-S. (Land-S., Molch, Molle, Ulme, S. maculata Cuv., S. maculosa Laurent., S. terrestris Wurfbein, [775] Lacerta L.), hat löcherige, runzeliche, warzige Haut, schwarz, mit gelben, ungleichen Flecken u. einer Warzenreihe an jeder Seite; aus diesen kommt ein milchiger, ätzender Saft, bes. wenn das Thier in Gefahr ist; lebt an dunkeln, feuchten Plätzen bergiger Gegenden, ist langsam, frißt Insecten u. Würmer, gebiert 4050 lebendige Junge. Vgl. M. Rusconi, Développement et métamorphose de la Salamandre terrestre, herausgegeben von Morganti, Pavia 1854. Schwarzer S. (S. atra, S. fusca), ganz schwarz, mit fast vierseitigem Schwanze, unter Steinen u. im feuchten Moos, auf den Alpen; Punktirier S. (S. punctata), aus Amerika; Riesen-S.: a) (Andrias Scheuchzeri, Homo diluvii testis), ein über 3 F. langer vorweltlicher S., dessen Skelett im Öninger Mergel entdeckt u. so lange für ein Menschenskelett gehalten wurde, bis Cuvier es für das eines S-s erklärte; b) S. gigantea, s.u. Fischsalamander. 2) vermeintlich menschenähnliche Wesen, deren Lebenselement das Feuer ist; schon zu Aristoteles Zeiten war dieser Wahn verbreitet; Theophrastus Paracelsus nahm sie unter seine Elementargeister auf; 3) eine Sorte Nelken, s.d. 2) B) a).