Salamander reiben

[460] Salamander reiben, deutscher, anscheinend in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Heidelberg aufgekommener Studentenbrauch, wobei die [460] Trinkgefäße unter dem Kommando des Präses in kreisförmiger Bewegung auf dem Tisch gerieben, dann geleert werden und schließlich mit ihnen auf dem Tisch getrommelt wird, bis sie mit einem Schlage niedergesetzt werden. Seinem Ursprung nach ist das S. wohl ohne tiefere Bedeutung; jetzt pflegt man mit dieser Feierlichkeit, die in der Studentensprache Exercitium Salamandri genannt wird, feierliche Gesundheiten als Huldigung auszubringen. Die Deutung des Namens ist unsicher.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 460-461.
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