[7] Carl, Freiherr von Mack, ist aus Franken gebürtig, und hat seit dem siebenjährigen Kriege in Oestreichischen Diensten mehrern Feldzügen beigewohnt. Er bekleidete erst die stelle eines Fourier; seine ausgezeichneten Talente wurden aber bald dem Grafen Lascy bekannt, und dieser machte ihn deßwegen zum Unterlieutenant. In dem Türkenkriege erwarb er sich das volle Zutrauen des General Landon, und wurde von diesem dem Kaiser Joseph empfohlen, der schon vorher Gelegenheit gehabt hatte, seine Thätigkeit im Cabinette zu bewundern. Er ernannte ihn noch kurz vor seinem Tode zum Chef des Generalstabes, und[7] glaubte seine Dienste in einem künftigen Kriege gegen Preußen nöthig zu haben. Da aber die an der Schlesischen Gränze versammelte Armee 1790 auseinander ging, so erhielt Mack einen Zeitpunkt der Erhohlung, die er wegen seines durch übermäßige Arbeiten und Anstrengungen geschwächten Körpers sehr nöthig hatte. Der Prinz Coburg rufte ihn jedoch 1793 zu seiner Armee in die Niederlande, um verschiedne Operationen von ihm dirigiren zu lassen; und Mack folgte dem Rufe, ungeachtet seine Gesundheit noch nicht wieder hergestellt war. Er entwarf den Plan zur Ueberrumpelung der Fränkischen Cantonirungen an der Rör, zum Entsatze von Mastricht und zur Stürmung des Fränkischen Lagers bei Famars. Bei der letzten Gelegenheit erhielt er eine Schußwunde, die ihn nöthigte, sich auf sein kleines Gütchen in Böhmen zurückzuziehen. Allein der Feldzug von 1794 führte ihn von neuen auf den Schauplatz. Er entwarf den so berühmt gewordenen Plan dazu, und reiste damit selbst nach London, wo er großes Aufsehen erregte. »Macks auf zweckmäßige Ueberschwemmungen und auf rasche offensive Operationen calculirter Plan« – sagt Herr von Archenholz im 12. B. der Brittischen Annalen hierüber – »war kühn; allein er schien sehr richtig überdacht, und vielleicht hätte dessen Befolgung Belgien und Holland gerettet, ja dem ganzen Kriege eine andre Gestalt gegeben. Allein es mußten deßhalb andre von vornehmer Hand kommende Plane verworfen werden; man calculirte die Wasserschäden und das auch bei minder großen Plänen muthmaßliche Waffenglück; überhaupt war dabei ein mannigfaltiges Interesse zu vergleichen: alles das verursachte, daß der Macksche Plan bei Seite gesetzt wurde.« Nachdem Coburg das Commando niedergelegt hatte (d. 28. Aug. 1794), entfernte sich auch Mack wieder nach Böhmen. Nach der Abreise des Erzherzogs Carl zur Italiänischen Armee wurde vom kaiserlichen Hofe beschlossen, ihn wieder bei der Rheinarmee anzustellen; und seitdem hat er abwechselnd die Truppen und Festungen in den Rheingegenden recognoscirt und die Rapporte darüber nach Wien gebracht, ist auch im Winter 1797 nach Italien gereist, um, wie man glaubt, die neuen Gränzen berichtigen zu helfen.
Brockhaus-1809: Freiherr von Mack · Adolph Franz Friedrich Ludw. Freiherr von Knigge · Johann Christian Freiherr von Wolf · Samuel Freiherr von Pufendorff · Ludwig Freiherr von Holberg · Friedrich Rudolph Freiherr von Canitz · Jacob Paul, Freiherr von Gundling · Friedrich Wilhelm, Freiherr von Seydlitz · Friedrich Wilhelm, Freiherr von Kyau · Friedrich Freiherr von der Trenk · Hans Georg Wenceslaus, Freiherr von Knobelsdorf · Gottfried Wilhelm, Freiherr von Leibnitz · Friedrich, Freiherr von Logau
Brockhaus-1837: Mack von Leiberich
Brockhaus-1911: Mack von Leiberich · Mack · Freiherr
DamenConvLex-1834: Nimbsch, Nikolaus, Freiherr von · Zedlitz, Joseph Christian Freiherr von · Houwald, Freiherr von · Humboldt, Freiherr von
Eisler-1912: Ehrenfels, Christian Freiherr von · Mack, Josef
Herder-1854: Mack von Leiberich · Freiherr
Pagel-1901: Steiner, Robert, Freiherr von Pfungen · La Valette St. George, Adolph Freiherr von · Eiselsberg, Anton Freiherr von · Oefele, Felix Freiherr · Liebig, Georg Freiherr
Schmidt-1902: Cotta, Johann Friedrich Freiherr von · Canstein, Karl Hildebrand Freiherr von