[74] Der Fuß, Fußton, heißt 1) bei den Orgelbauern ein gewisses angenommenes Maß, woraus man die Höhe oder Tiefe eines jeden Registers oder einer Orgel-Stimme abnehmen und erkennen kann. So heißt z. B. ein Register, dessen Stimmung der menschlichen Stimme gleich kommt, so, daß die 4 Hauptstimmen (Baß, Tenor, Alt und Discant) selbige gleichsam unter sich theilen, und sowohl der Höhe als Tiefe nach beinahe erreichen können, achtfüßig, weil die Pfeife des großen C nach diesem einmahl angenommenen Maße so viel Fuß hält, u. s. w. 2) verbindet man auch in der Musik mit dem Worte Fuß denselben Begriff, den man in der Dichtkunst darunter annimmt, indem der Gesang einen noch genauer abgemessenen Gang hat als der Vers; und so kann man eigentlich jeden Takt einen Fuß nennen. (Mehreres hierüber s. in dem Art. Takt.)
Brockhaus-1809: Der Zinnische Fuß · Die Graumannische Fuß
Brockhaus-1911: Fußton · Pariser Fuß · Fuß · Fuß [2]
Herder-1854: Rheinischer Fuß · Fuß [2] · Fuß [1]
Lueger-1904: Rheinischer Fuß · Fuß
Meyers-1905: Fußton · Geometrischer Fuß · Gefecht zu Fuß · Vermessungs-Fuß und -Rute · Olympischer Fuß · Fuß [3] · Fuß [2] · Fuß [1] · Fuß [4]
Pierer-1857: Fußton · Pariser Fuß · Preußischer Fuß · Rheinländischer Fuß · Rheinischer Fuß · Fuß [1] · Antamöbäischer Fuß · Fuß [3] · Fuß [2]
Sulzer-1771: Fuß (Musik) · Fuß (Dichtkunst) · Fuß (Baukunst)