Die Seine

[218] Die Seine, einer von den fünf Hauptflüssen Frankreichs, entspringt in einem Thal bei Chanceau, 6 Meilen von Dijon, passirt dann hauptsächlich die Städte Troyes, Paris,1 Rouen und Havre de Grace (bei Nogent fängt sie an schiffbar zu werden), und stürzt sich, nachdem sie einen Lauf von 106 Meilen gemacht hat, in den Canal bei Havre-Marat. Von der See an bis auf 30 Französ. Meilen hat dieser Fluß Ebbe und Fluth, trägt auch bis nach Rouen große Lastschiffe.

Das Departement der untern Seine ist eine von Frankreichs neuen Abtheilungen, und begreift einen Theil von den Landschaften, die man ehemahls unter dem Namen der obern Normandie kannte, [218] und auf 329 Quadratmeilen eine Volksmenge von 418,000 Seelen faßt.


Fußnoten

1 In dem Art. Paris (3. Th. 2. H.) ist sich zwar hauptsächlich auf den gegenwärt. Artikel bezogen worden; allein unsre Leser werden es verzeihen, wenn wir sie hier wiederum auf die Nachträge verweisen. Einer in jeder Hinsicht so merkwürdigen Stadt, die auch noch überdieß so manchen Veränderungen und Verschönerungen entgegen sieht, – der Haupt- und Residenz-Stadt des Französischen Kaisers – muß man wohl eine etwas genauere Darstellung widmen, als sie hier der ohnehin so viel umfassende Buchstabe S zulassen könnte.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 218-219.
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