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Die sieben Weisen

[486] Die sieben Weisen: unter diesem Titel begreift man gewisse durch vorzügliche Talente, durch Klugheit und Erfahrung sich auszeichnende Männer, die insgesammt zur Zeit der ersten griechischen Cultur-Erhöhung (kurz vor Entstehung des persischen Reichs) lebten und eben um ihrer Weisheit willen in den wichtigsten Angelegenheiten um Rath gefragt, zu öffentlichen Geschäften gezogen, ja wol zu Gesetzgebern, Heerführern, Gesandten etc. gewählt wurden. [486] Sie hießen: Solon, Thales, Bias, Periander, Cleobulus, Chilon und Pittacus. Ihre kurzen bündigen Sprüche, welche sie eben sowol, als die Räthsel und Gryphen, die sie erfanden und auflösten, vorzüglich denkwürdig machten, pflegten sie dem delphischen Apoll zu weihen und ließen sie in den Vorhöfen und an dem Eingange seines Tempels eingraben.