[117] Arithmĕtik, das griech. Wort für Zahlenlehre, heißt die Wissenschaft, welche die Zahlen kennen und aus gegebenen, d.h. bekannten Größen oder Zahlen andere unbekannte auffinden lehrt, die mit diesem in einem bestimmten Verhältnisse stehen, im gewöhnlichen Leben aber überhaupt soviel als Rechenkunst. Sie wird eingetheilt in die niedere, welche die vier sogenannten Species: Addition, Subtraction, Multiplication und Division nebst der Bruchrechnung, den Proportions- und Wurzelrechnungen umfaßt, und in die höhere, welche bei mathematischen Berechnungen Anwendung findet. Da Kenntniß der Zahlen und des Verhältnisses derselben zueinander für einen Jeden dringendes Bedürfniß ist, so sagt man von einem einfältigen oder ganz ungebildeten Menschen, daß er nicht bis drei zählen könne. Die ältesten deutschen Rechenbücher sind von Adam Riese und von Pescheck; durch langen Gebrauch kamen beide in solches Ansehn, daß man noch jetzt von einer genauen Berechnung scherzhaft zu sagen pflegt, daß sie nach Adam Riese und Pescheck richtig sei.
Brockhaus-1809: Die Arithmetik
DamenConvLex-1834: Rechnenkunst oder Arithmetik · Arithmetik
Herder-1854: Politische Arithmetik · Instrumentale Arithmetik · Arithmetik
Lueger-1904: Arithmetik und Algebra
Meyers-1905: Politische Arithmetik · Kaufmännische Arithmetik · Arithmētik
Pierer-1857: Politische Arithmetik · Instrumentale Arithmetik · Arithmētik