Deus ex machina

[534] Deus ex machina, d.i. ein Gott aus der Maschine, ist eine ursprünglich vom Theaterwesen hergenommene Redensart, indem in Theaterstücken oft übernatürliche Wesen, Maschinengötter, von dramatischen Dichtern benutzt worden sind, um den von ihnen übermäßig verwickelten Verhältnissen der aufgetretenen Personen plötzlich eine befriedigende Wendung zu geben. Auch von andern Personen, welche in Schauspielen und Romanen plötzlich auftreten, um Verlegenheiten zu lösen und deren Erscheinen von den Verfassern nicht vorbereitet ist, sowie im gemeinen Leben von dem unerwarteten Eintreten glücklicher Verhältnisse wird jener Ausdruck sprüchwörtlich angewendet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 534.
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