Euler

[703] Euler (Leonhard), einer der ausgezeichnetsten deutschen Mathematiker des 18. Jahrh., geb. 1707 zu Basel, wo er auch seine wissenschaftliche Bildung erhielt, und namentlich den Unterricht von Joh. Bernoulli (s.d.) genoß. Im 19. Jahre schon wurde er von der Akademie der Wissenschaften wegen einer zur Preisbewerbung eingesandten Abhandlung über das Bemasten der Schiffe belobt, erhielt durch Vermittelung seines Freundes Dan. Bernoulli an der von der Kaiserin Katharina I. gegründeten petersburger Akademie eine ausgezeichnete Stelle, wirkte dann von 1741–66 auf Friedrich's des Großen Berufung an der berliner Akademie, kehrte aber hierauf nach Petersburg zurück, wo er als Director der mathematischen Abtheilung der Akademie, seit 17 Jahren erblindet, 1783 starb. Die Erweiterung der Analysis und Vervollkommnung der Differential- und Integralrechnung gehört zu den Hauptverdiensten dieses auch als Schriftsteller unerhört thätigen und zugleich durch Heiterkeit des Charakters und Liebe zur Geselligkeit ausgezeichneten Gelehrten, der außer 45 größern Werken noch über 680 Aufsätze und Abhandlungen verfaßte. Von der pariser Akademie erwarb er zehn Preise und alle europ. Länder wetteiferten darin, ihn zu ehren und auszuzeichnen.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 703.
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